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Kolumne August 2018

Offene Anzugjacke, viel zu lang gebundene rote Krawatte, geföhnte rotblonde Elvis-Welle, so nahm Amerikas First-Man mit der Königin von England bei seinem Besuch in London eine Parade ab. Die Bilder gingen um die Welt, als die 157 cm große Queen of England nicht mehr zu sehen war, weil sich DONALD TRUMP - verzeihen Sie, ich hätte beinah Donald Duck geschrieben - einfach vor sie stellte. Der Mann hat ein Benehmen, wie sein offenes Jackett. Allerdings wird ihm für Paraden im eigenen Land kein Geld zur Verfügung stehen, deshalb lädt er sich selbst zur nächsten Militär-Parade in Frankreich ein. Abgesehen von seinem äußeren Erscheinungsbild, ist er - und das ist viel schlimmer - unberechenbar. Die oftmals versteinerte Miene oder das zurückgewiesene Händchen der Ehefrau MELANIA sprechen Bände. Seine Regierungs-Qualitäten reduzieren sich auf Deals, die er als Baulöwe sicherlich gut kennt. Mit Sicherheit ist er auch ein ausgebuffter Geschäftsmann. Mich beunruhigen allerdings mehr seine Launen als seine geschäftlichen Raffinessen. Eine große Menge Unwissenheit - oder ist es Dummheit? - kommt dazu. Der mächtigste Mann Amerikas - wahrscheinlich sieht er sich sogar als den mächtigsten Mann der Welt - fällt wirtschaftliche und politische Entscheidungen, die gefährlich werden könnten. Was er an Mexikos Grenzen macht - 2000 Kinder sind immer noch von ihren Eltern getrennt -, setzt diesen Mann, selbst Vater, moralisch in eine schlechtes Licht. Er schmeißt sich bei seinem Besuch in Nordkorea an den schlimmsten Diktator der Gegenwart. Er will bei den Amerikanern gut ankommen und zettelt einen Handelskrieg mit den treuesten Alliierten an. Einwanderungsvisa sollen nicht mehr nach dem Zufallsprinzip vergeben werden, es sollen nur noch "großartige Menschen" nach Amerika kommen. Um von seiner Einwanderungspolitik abzulenken, mischt er sich in die Innenpolitik Deutschlands ein ohne detaillierte Kenntnisse. Bei seinen Anhängern und Wählern allerdings verbucht er mehr Zustimmung denn je. Wieso? Je konfuser er sich verhält, desto mehr Applaus erhält er von seinen Anhängern. Das ist für mich genauso unverständlich wie der unangefochtene Größenwahn des türkischen Staatspräsidenten ERDOGAN. Die beiden sind zurzeit die gefährlichsten und unberechenbarsten Machthaber der westlichen Welt. Widerspruch zwecklos, Widersacher verlieren Amt und Würde. ERDOGAN beruft sich auf Allah, trotz Lira-Crash. TRUMP beruft sich auf Deals. Jedoch, es gibt auch eine Zeit nach ERDOGAN und TRUMP, die Frage ist aber wann? Und, ist es in Deutschland anders? Trotz immer größerer Probleme hält Frau Merkel an ihren verbohrten Entscheidungen fest. Vor über einem Jahr hat die Bundeskanzlerin eine nationale Kraftanstrengung versprochen, um endlich schneller und konsequenter abschieben zu können. Jetzt können Gefährder wie SAMI A. nicht rechtssicher in ihre Heimat zurückgeschickt werden. Menschen, die uns mit Terror überziehen, jahrelang auf unsere Kosten ausgehalten werden, dann im Privatjet endlich ausgeflogen, um dann wieder zurückgeholt zu werden, und dann mit einem neuen Antrag Hartz IV beziehen, (alles vom deutschen Steuerzahler bezahlt!) - das gibt es nur ein einziges Mal auf der Welt, in einem einzigen Land überhaupt, in Deutschland! Wenn nach geltendem Recht die Persönlichkeitsrechte eines solchen Gefährders höher zu gewichten sind als die Sicherheitsinteressen des deutschen Volkes, dann muss eine Änderung der Rechtslage in Erwägung, nein, vollzogen werden.

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