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Kolumne Dezember 2021

Engel, gibt es sie oder gibt es sie nicht? Das Engelgebet: „Abends, wenn ich schlafen geh, 14 Engel bei mir stehn…“ ist eines der bekanntesten Gebete der deutschen Sprache. Dieses Gebet spendet Trost und Hoffnung, nicht nur für Kinder. Die Engel haben es geschafft, sich ihre magische Anziehungskraft zu erhalten. Sie haben als Boten verschiedene Berufe: Schutzengel, Friedensengel, Boten für alle Lebenslagen und vor allem Weihnachtsengel. Zumindest sind sie geistige Wesen oder sind die Boten des Himmels noch mehr? Jeder dritte Deutsche glaubt, dass es Engel gibt, und jeder zehnte Deutsche ist sicher, schon einmal einen Engel "gesehen oder gefühlt" zu haben. Himmlische Heerscharen dringen verstärkt zur Weihnachtszeit in unser Bewusstsein. Jetzt sind sie überall, halten Kerzen, tummeln sich in Schneekugeln, lächeln von T-Shirts, trompeten von Postkarten und Mails und frohlocken für den weihnachtlichen Konsum, allerdings ohne Bezug zu ihrem biblischen Ursprung. Dort gelten die Engel als Boten und Botschafter und Mittler zwischen Gott und den Menschen. Diese Geistwesen haben seit Jahrtausenden Hochkonjunktur und gehören zum Leben und Denken der Menschen dazu. Die himmlischen Heerscharen sind unermesslich, es heißt, auf einen Menschen kommen 99 Engel. Jedem sind die Erzengel: RAPHAEL, GABRIEL und MICHAEL bekannt. Cherubim und Seraphim werden besungen. In der Hierarchie werden jedem Engel bestimmte Aufgaben zugeteilt. Während die einen damit befasst sind, zu loben, zu preisen und zu delegieren, verrichten andere Engel Aufgaben verschiedenster Art. So verkündet der Erzengel GABRIEL Maria die Geburt ihres Sohnes. Die Engel fungieren als Vermittler, Beschützer und Boten. In stürmischen Zeiten habe Engel Hochkonjunktur, da die Menschen Sehnsucht nach Sicherheit und Schutz haben. Das Bild von Engeln hat sich gewandelt. Bis ins 4. Jahrhundert besaßen die Engel keine Flügel. Man war sich auch nicht einig, ob Engel überhaupt sichtbar waren. Später erhielten Schutzengel zwei und CHERUBIM und SERAPHIM sogar vier oder sechs Flügel. Im Mittelalter wurde der Engel sogar männlich und ein schwerttragender Jüngling. In der Renaissance tauchten dann die ersten Putten auf und die Frauen-Engel wurden dargestellt. Aber Engel sind nicht immer nur ein himmlisches Vergnügen; wenn sie die göttliche Ordnung übertreten, sind sie Geister, Dämonen oder gar der Teufel. Auch kennt jeder den verstoßenen Engel LUZIFER, der sich gegen Gott auflehnte. Sein Hochmut brachte ihn zu Fall. SHEMHAZAL, ein Engel von hohem Rang, war der Anführer einer Gemeinschaft von Engeln, die auf die Erde herabstiegen, um die Menschen in Rechtschaffenheit zu unterrichten. Die Mission verlief einige Jahrhunderte sehr gut, aber dann ergriff die Engel ein "Verlangen" nach menschlichen Frauen. So kam es, wie es kommen musste: Sie endeten alle in finsteren Abgründen. - Heute sind Engel praktische Lebenshilfen im Alltag. Im Internet gibt es zahlreiche Berichte, und zu allen Konsumartikeln passen die Engel, sie sind hilfreiche Geister, selbstlose Helfer und Beschützer, eben Schutzengel. Von Engeln zu reden ist auch eine Art von Gott zu reden. So steht z.B. im Hebräerbrief (13,2): “Vergesst die Gastfreundschaft nicht, denn durch sie haben einige, ohne es zu wissen, Engel beherbergt“. Engel sind rein geistige Boten. Entscheidungen können sie nicht treffen, das muss der Mensch selbst tun. Doch Engel hätten die epidemische Lage, in der wir uns jetzt befinden und die von großer Tragweite ist, bestimmt nicht, wie unsere Politiker und/oder unser Gesundheitsminister inmitten der Pandemie für beendet erklärt. Deutschland hat mehr als 100.000 Tote. Die zunehmend chaotische Corona-Politik hat dazu geführt, dass Deutschland an zweiter Stelle auf der Welt mit Corona-Kranken steht. Das ist nicht nur die Dummheit unserer Politiker, das ist unterlassene Hilfeleistung an uns Bürgern. Und die Bemerkung des Noch-Gesundheitsministers JENS SPAHN: „Geimpft Genesen und Gestorben“ ist eine geschmacklose Frechheit, denn diese Situation hat er sich selbst zuzuschreiben und er beweist damit einmal mehr seine Unfähigkeit.

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